3.4 Geschichte der Feuerwehr Rheinfelden

Im August 1396 legte die grösste Brandkatastrophe im damaligen Rheinfelden 30 Häuser in Asche [SCH61, Vgl. S. 257]. Die Feuerwehr, respektive eine Feuerordnung stammt aus dem Jahr 1462 [RHE83, Vgl. S.99]. Diese Feuerordnung besagte, dass die Männer beim Ausbruch eines Brandes in der Stadt zu bleiben haben und ihre angewiesenen Plätze einnehmen müssen [SCH61, Vgl. S. 257].Nach kurzer Zeit, im Jahre 1473, erhöhte der Rat von Rheinfelden das Strafmass für jene, welche nicht zu ihrem Haus schauten [RHE83, Vgl. S. 103]. Die Löschtechniken im 14. Jahrhundert waren auf Eimerketten ausgelegt, welche meistens nicht zum gewünschten Erfolg führten und das Einreissen des Brandobjekt nötig machten [RHE83, Vgl. S.106]. Erst im Jahre 1755 wurde eine Löschordnung erlassen. Dieses Dokument ging jedoch nur auf die Gerätschaften ein, nicht aber auf die Löscharbeit [RHE83, Vgl. S. 109]. In den Anfangsjahren wurden Feuerkübel angeschafft sowie eine Feuerleiter [RHE86, Vgl. S. 71 ff.].

ein Eimer zum Einsatz bei ausbrechendem Brande. [SCH61, Vgl. S. 122]

Aus den Rheinfelder Neujahrsblättern geht hervor, dass die Gründung der freiwilligen Feuerwehr, so wie man sie jetzt kennt, am 25.05.1869 entstanden ist[RHE87, Vgl. S. 104]. In jener Zeit mussten sich die Männer mit

  • Spritzen
  • Schläuche aus Leder
  • Eimer (aus Holz jedoch meistens aus Leder oder später aus Hanf, seltenaus Blech)
  • Feuerhaken
  • Feurleitern
  • Rondellen10
  • Laternen11
  • Bottiche und
  • Waschhäuser

begnügen [RHE87, Vgl. S. 111].

90 Jahre später gibt es folgendes aus der Feuerwehr zu berichten: Dabei wird nicht auf jedes Detail eingegangen, da dies sonst den Rahmen sprengen würde.

Im Jahr 1958 wird der Grundstein gelegt für das Feuerwehrmagazin an der Lindenstrasse/Parkweg [RHE83, S. 125].

November 1960 beschliessen die beiden Brauereien Feldschlösschen und Salmen auf Initiative des Kommandanten hin eine Betriebsfeuerwehr zu organisieren[RHE83, Vgl. S. 126].

  • 1963: Die Mannschaft erhält Feuerwehrstiefel [RHE83, Vgl S. 126]
  • 1964: Am 4. Januar wurde in das neue Feuerwehrmagazin umgezogen[RHE83, Vgl. S. 127]
  • 1971: Die teilweise Ausrüstung der Mannschaft mit Brandschutzanzügen[RHE83, Vgl. S.128]
  • 1974: Am 31. Oktober wird das Feuerwehrmagzin im Augarten bezogen[RHE83, Vgl. S. 130]
  • 1977: Anschaffung der restlichen Brandschutzanzügen [RHE83, Vgl. S. 130]
  • 1980: Ab April gilt die Nummer 118 im ganzen Kanton Aargau [RHE79, Vgl.S. 118]
  • 2000: Bezug des Feuerwehrmagazins an der Riburgerstrasse 8

Wie man am Anfang gesehen hat, waren die Mittel, welche zur Verfügung gestanden haben, eher bescheiden. Heute kann die Feuerwehr Rheinfelden auf neuste Gerätschaften zurückgreifen. So wird an dieser Stelle verzichtet, nochmals alle Fahrzeuge aufzulisten, welche die Feuerwehr Rheinfelden im Einsatz hat. Die Liste im Kapitel 3.2 Milizfeuerwehr deckt alle Fahrzeuge ab.

Nebst den Fahrzeugen spielt auch die persönliche Ausrüstung im Einsatzfall eine wichtige Rolle. Dabei steht jedem Feuerwehrmann

  • Helm
  • Handschuhe
  • Brandschutzjacke
  • Brandschutzhose
  • Feuerwehrstiefel
  • Rohrführergurt

zur Verfügung. Zudem verfügt die Feuerwehr Rheinfelden über 16 Atemschutzgeräte, welche es erst ermöglichen bei einem Brand zum Feuer vorzurücken, wenn es die Gegebenheiten verlangen.

Mit dieser Ausrüstung ist die Feuerwehr Rheinfelden für Einsätze gewappnet, wie der nachfolgende Auszug der letzten paar Jahre zeigt:

  • Juni 2006: In Rheinfelden AG wird eine rätselhafte Brandserie aufgeklärt. Ein 21-jähriger arbeitsloser Feuerwehrmann hatte aus Frust immer wieder Feuer gelegt. Bei einem dieser Brände wurden sieben Menschen verletzt[VID01] [AGM01].
  • November 2008: Brand im ”Moulin Rouge” in Augst BL, dabei standen die Feuerwehren von Augst-Kaiseraugst und Rheinfelden im Einsatz [BAS01].
  • Mai 2009: Brand ALUWerk 3 in Rheinfelden Baden. Bei diesem Grossbrand standen die Feuerwehren von Rheinfelden Baden, Rheinfelden sowie diverse Werkswehren im Einsatz [SUE01].


10 Laternen
11 Diese mussten die Leute bei einem Brandfall in die Fenster stellen